logo  
 

Willkommen im Christlichen Erzählgarten Gersbach

 

 
 

Eine Idee hat sich verwurzelt:

Die Idee, einen Garten mit Apfelbäumen rund um die Kirche Gersbach zu pflanzen, deren Geschichte mit der des Christentums verbunden ist, wurde 2020 konkret. An diesem Ort sollten nicht nur die historischen Sorten erhalten werden, es sollte auch über die Herkunft und die Eigenschaften der Sorten erzählt werden - in Textform, wie auch über einen via QR-Code abrufbaren Podcast. Die Podcasts mit den Erzählungen sind über die untenstehenden Links aufrufbar.
Im Juli 2022 wurde der Erzählgarten dann offiziell eröffnet und steht seitdem für Besucher/innen offen. Sie sind herzlich eingeladen, den Garten zu besuchen!

Das Team besteht aus:

  • Dr. Eleonora Zickenheiner (Bildungs- und Gartenbauwissenschaftlerin),
  • Ann-Bernadette Bezzel (Ortsvorsteherin),
  • Andreas Falk (Ortsvorsteher),
  • Ulrike Krumm (Pfarrerin),
  • Ernst-Frieder Schmidt (Gemeinderat),
  • und vielen Helfer/innen aus der Gemeinde, die in allen Phasen mitwirkten, vom Bäumeveredeln über die Baumpflanzung bis hin zur Eröffnungsfeier und dem Erhalt des Gartens.

Ein Erzählgarten lädt zur Erkundung ein:

Jede von uns gepflanzte Apfelsorte vertritt über ihren Namen oder ihre Herkunft einen Aspekt
der christlichen Geschichte und Glaubensgemeinschaft.
Die 31 verschiedenen Sorten sind in acht thematische Gruppen zusammengefasst.
Zu jeder Gruppe gibt es ein Informationsschild sowie eine Erzählung, die als Podcast abrufbar ist.

Zu den einzelnen Bäumen finden sich Informationen auf den Baumschildern. Dort sind neben Angaben zu Herkunft und Eignung auch Aspekte zum Gesundheitswert der Sorten angegeben.
Historische Sorten sind nicht nur gut für eine biodiverse, intakte Umwelt, sondern auch für unsere Ernährung. Hier sind viele historische Apfelsorten den modernen Sorten überlegen, bei ihnen gilt noch das Sprichwort „One apple a day keeps the doctor away!“ Neben den Vitaminen und Mineralstoffen sind es vorrangig die Polyphenole, die den Gesundheitswert einer Sorte bestimmen. Polyphenole sind Pflanzenstoffe, die in Lebensmitteln vor allem deren antioxidative Eigenschaften bestimmen – sie helfen, uns vor Infekten, Krebs und Arteriosklerose zu schützen. Polyphenolreiche Äpfel werden zudem oft auch von Apfelallergikern vertragen.

Unser Garten ist eine Einladung für Neugierige. Er lädt ein, die Schönheit und kulturelle Bedeutung einer als alltäglich empfundenen Obstsorte zu bestaunen. Zeitgleich mit den ersten Apfelsorten hat sich das Christentum etabliert. Dessen Inhalte und Herausforderungen prägen unsere Gesellschaft seit Jahrhunderten. Christliche Themen sind alles andere als alltäglich, auch wenn sie diskutiert werden, seit es den Kulturapfel in Deutschland gibt. Wir reden hier mit.

Von uns bekommen Sie was zu Hören!

Bei „Apfel und Christentum“ denkt es sich schnell an die Schöpfungsgeschichte im Alten Testament, damals, als am Baum der Erkenntnis ein unwiderstehlicher Apfel hing. Unser Erzählgarten beginnt dennoch nicht bei Adam und Eva, auch wenn beide einige Kapitel später noch ihre verführerische Rolle spielen werden.

Thematisch beginnen wir im Kloster. Die Idee, einen Christlichen Erzählgarten zu gestalten, ist verknüpft mit der wichtigen Rolle, die Klostergärten über Jahrhunderte hinweg für Zucht und Verbreitung von Obstsorten gespielt haben. Ohne die traditionsreiche Verbindung von Glauben und Gartenkunst, gäbe es die heutige Sortenvielfalt nicht. Äpfel sind greifbare (und essbare!) Zeitzeugen des Christentums – Apfelsorten sind unsere Kulturbegleiter, darum finden sich zentrale
Aspekte und Epochen des Christentums in ihrer Geschichte wieder.

Zum Kapitel 1: Klostergärten mit römischer Tradition


Es hat auch immer den humorvollen bis tief sarkastischen Blick des Volkes auf das nicht immer heilige Treiben in Kirchen und Klöstern gegeben. Davon erzählt die zweite Geschichte.

Zum Kapitel 2: Volkes Blick auf Gottes Fußvolk


Keuschheit, Zölibat und Missbrauch – das sind auf Sexualität bezogene Aspekte des Christentums. Von antiken Denkweisen über mittelalterliche Verirrungen bis hin zur heutigen Diskussion um kirchliche Sexualmoral zieht sich ein roter Faden dem wir nachgehen.

Zum Kapitel 3: Zwischen Keuschheit und Missbrauch


Die vierte Geschichte widmet sich der Rache und damit auch der Vergebung. Die Entwicklung von der archaischen Blutrache hin zum Gewalt begrenzenden Gebots des Alten Testaments „Auge um Auge“ bis zur Bergpredigt Jesu und seinem Gebot der Feindesliebe zeigt: Es ist nicht einfach, auf Unrecht, Hilflosigkeit und Schmerz zu reagieren.

Zum Kapitel 4: Schuld, Rache und Vergebung für das Unverzeihliche


Entspannter geht es im Paradies zu, wo sich Adam und Eva mit Isaac Newton zu einem Glas Apfelsaft treffen. Das Gespräch zum Verhältnis von Glauben und Wissen, von Theologie und Naturwissenschaft wird in der fünften Geschichte zum Thema gemacht.

Zum Kapitel 5: Einladung ins Paradies


Ist es selbstverständlich, dass Gott ein Mann ist? Vielleicht sogar ein alter Mann mit mitteleuropäischen Aussehen und einem langen weißen Bart? Dass das nicht selbstverständlich ist, meinen heutzutage nicht nur feministische Theolog/innen. Gott wird von ihnen als übergeschlechtlich
bezeichnet. Was das meint, davon erzählt die sechste Geschichte.

Zum Kapitel 6: Übergeschlechtlich


Natürlich darf in unserem Garten Martin Luther nicht fehlen. Ein großer Theologe und Kirchenreformator. Aber auch ein Mensch mit Verirrungen und Dunkelheiten. Dies betrifft vor allem seine Sichtweise auf Juden. Wir lassen dazu einen bekannten jüdischen Gelehrten sprechen, um dann der Apfelsorte Judenhaut dessen Namen als Zukunftswunsch zu geben: Albert H. Friedlander.

Zum Kapitel 7: Martin Luther und der gedämpfte Optimismus an einem beginnenden Morgen


„Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen“, das ist die Essenz einer christlichen Grundhaltung. Der bekannte Satz des Apostels Paulus ist wie ein Echo auf die vielen Herausforderungen, die das Leben an uns stellt. Glaube, Hoffnung, Liebe, das verkörpert sich in christlichen Festen, zeigt sich am entschieden Leben von Christ/innen und ist verbunden mit besonderen Orten.

Zum Kapitel 8: Glaube, Hoffnung, Liebe

 

 
 

Lageplan des Erzählgartens

 

 
 

 

 
     
     

Impressum